Ich habe heute an unseren Allerhöchsten Kriegsherrn folgende Ansprache gehalten: Eure Majestät! In tiefster Ergriffenheit bitte ich Eure Majestät zum Allerhöchsten Geburtsfeste im Namen der Armee und Flotte die alleruntertänigsten und herzinnigsten Glückwünsche zu Füssen legen zu dürfen. In schwärmerischer Liebe und Verehrung, mit aufrichtiger Bewunderung blickt am heutigen Tage die ganze Wehrmacht vom Feldmarschall bis zum jüngsten Soldaten zu dem Allerhöchsten Kriegsherrn, ihrem hehren Vorbilde, dem die göttliche Vorsehung am Abend seines - dem Wohle der Völker gewidmeten - arbeits- und opferreichen Lebens die schwere Sorge des grössten Kampfes aller Zeiten aufgebürdet hat. Vor einem Jahre - am Beginne des grossen Ringens - gelobten wir Eurer Majestät standhaft und treu auszuharren. Schwere Stunden waren uns beschieden, schmerzliche Opfer mussten gebracht werden; doch wir haben unser Gelübde gehalten! Der Allmächtige war mit uns und unseren treuen Verbündeten. Der Ansturm des übermächtigen Feindes im Nordosten ist zusammengebrochen; die geschlagenen feindl. Massen fluten zurück und vergebens stürzt sich der heimtückische Feind im Südwesten in blinder Wucht auf die treue Wacht. Schild und Schwert! das war Eurer Majestät treue Wehrmacht im vergangenen Jahre und das wird sie bleiben; zur eigenen Ehre! Zum Heile des Vaterlandes! Zum Ruhme ihres Allerhöchsten Kiregsherrn! Das walte Gott!!! Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten Allergnädigst folgend zu antworten: „Wenn Ich in ernstester Zeit, an Meinem Geburtstage, mehr denn je, Umschau halte über Vergangenheit und Gegenwart, empfinde Ich tiefstens, was Mir Anhänglichkeit und Liebe, Treue und Opfermut als Angebinde bieten und weiss Ich hochbefriedigt die Wünsche Meiner Wehrmacht zu schätzen, die Sie Iieber Feldmarschall, soeben in ergreifenden Worten Mir ausgesprochen haben. Aus ganzer Seele danke Ich Ihnen, allen Kriegsleuten, bis zum jüngsten Soldaten für alle, ein volles, ereignisreiches Kriegsjahr erfüllenden, in Ausdauer und Heldenmut glänzenden Leistungen, die Österreich- Ungarns Wehrmacht in treuer Waffenbrüderschaft mit dem ruhmvollen deutschen Heere, siegend vollbracht hat. Mit Geist und Herz bin lch bei meinen getreuen Streitern zu Lande und zur See; des Allmächtigen Segen erflehe Ich für sie. Der göttlichen Vorsehung vertrauend, wollen wir mit vereinten Kräften alle Prüfungen, Entbehrungen und Gefahren bestehen, die uns zur Erringung eines ehrenvolIen, das Wohl des Vaterlandes sichernden Friedens noch beschieden sein mögen. Wie Ich warm die Hand drücke, die den Marschallstab führt, so dringe Mein herzlichster Dank und Gruss in alle Ferne zu Meinen Braven, die im Norden, wie im Süden Schild und Schwert Osterreich-Ungarns sind. Mit Mir wird das weite Vaterland so wie jetzt auch in aller Zukunft sich bewusst bleiben, was es an seiner Wehrmacht besitzt.“ Soldaten! Wir haben nur eine Antwort auf diese huldvollen Worte unseres Allerhöchsten Kriegsherrn: Treu bis in den Tod! Schönbrunn, am Vortage des 86. Geburtsfestes Seiner k. und k. Apostolischen Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. Feldmarschall Erzherzog Friedrich, Armeeoberkommandant. (Plakat in deutscher, polnischer und ukrainischer Sprache) · 1 Teil

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